01.01.2009

Pressemitteilung Vierblättriger Klee – ein beliebter Glücksbringer!

Zu Sylvester hatte er seine Hochsaison. Mit vielen guten Wünschen für das neue Jahr wurde er wieder an Freunde und Verwandte verschenkt: Der vierblättrige Klee (Oxalis tetraphylla). Er gilt weithin als Glückssymbol. Rund 10 Mio. Töpfchen mit Glücksklee werden jedes Jahr in Gärtnereien angezogen und als Sylvesterdekoration verkauft.

Diese Kleeart stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Brasilien. In den Blumengeschäften werden etwa ein halbes Dutzend verschiedener Arten von Oxalis angeboten. Im natürlichen Rhythmus beginnen die Zierkleearten im Frühjahr zu blühen. Es erscheinen zuerst ihre dunkel-violetten Blätter, dann schieben sie nacheinander ihre Blüten hervor. Wenn der Klee verblüht ist, bleibt das Laub als kräftiger Farbklecks erhalten.

Werfen Sie die Glücksbringer-Pflänzchen also nicht weg. Statt den Klee auf einer Fensterbank vertrocknen zu lassen, kann man ihn in größere Schalen setzen oder als Unterpflanzung, z. B. bei Palmen verwenden. Dort wachsen sie freudig weiter und bilden bald einen grünen, dichten Teppich, der den Boden abdeckt und feucht hält. Nach den Eisheiligen kann man den Klee auch in Balkonkästen oder im Garten auspflanzen. Günstig ist ein Pflanzabstand von 15 – 20 cm. Ab März bis weit in den Herbst hinein schmücken sich die Glücksbringer mit rosa Blüten. Diese sind auch für kleine Sträußchen gut geeignet. Ziehen die Pflanzen im Spätherbst ihre Blätter ein, lockt außerdem noch eine Ernte. Zu seiner Vermehrung bildet der Klee nämlich viele kleine Knöllchen und weiße feste Rübchen, die ein schmackhaftes Kochgemüse ergeben. Der Geschmack ähnelt dem Teltower Rübchen.

Für Liebhaber alter Gemüsearten gibt es auch noch den Knollensauerklee. Es handelt sich dabei um eine pinkfarbene Knolle, deren Stängel als Gemüse verwendet werden kann.

Kein Glück hat der Gärtner, wenn sich in Töpfen und Rasen der hornfrüchtige Sauerklee(Oxalis corniculata) ausbreitet. Dieses hartnäckige Wildunkraut lässt sich nicht vertreiben.

Eigentlich ist auch der Hornsauerklee ein sehr attraktiver Bodendecker mit rötlichen Blättern. Die kleinen, gelben Blüten erscheinen ab Juni. Die Blütezeit erstreckt sich bis in den September. Diese Oxalis-Art bildet aber Samenkapseln aus, die ihren reifen Samendurch einen Schleudermechanismus weit weg katapultieren. So erobert die Pflanze ihre Umgebung.

Ursprünglich stammt der Klee aus dem asiatischen Raum und ist über Südeuropa zu uns eingeschleppt worden. Vermutlich hat sich der Sauerklee mit den Topfballen der Baumschulpflanzen in unsere Gärten eingeschmuggelt. Vor allem in Gesellschaft mit Moorbeetgewächsen, wie Rhododendren und Gaultherien, fühlt er sich wohl. Es wurde sogar berichtet, dass er als Staude zum Kauf angeboten wurde. Der hornfrüchtige Sauerklee findet sich vor allem auf leicht sauren Böden oder Substraten. Auch auf Friedhöfen ist dieses Wildkraut häufig zu finden. In der Friedhofserde, bzw. Graberde, findet es ideale Lebensbedingungen. Die aus saurem Schwarztorf bestehende Erde ist locker und humos. In diesem Milieu können sich die rötlichen bis rotbraunen Triebe bodennah ausbreiten. Der Spross kann viele Zentimeter über den Boden kriechen und dort wieder Wurzeln bilden. Sogar Mauerritzen werden besiedelt.

Oxalis corniculata ist ein Samen- und gleichzeitig ein Wurzelunkraut. Das macht seine Bekämpfung so schwierig. Mechanische Bekämpfung, d. h. Zupfen, muss vor der Samenbildung erfolgen. Trotzdem erscheint dies oft aussichtslos, weil die kleinen verbleibenden Würzelchen wieder austreiben. Eventuell könnte eine Aufkalkung diese Kleeart in ihrem Ausbreitungsdrang bremsen. Meist hilft aber nur die Radikalkur mit einem chemischen Unkrautbekämpfungsmittel.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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